Leukämie
Die Ursachen für die meisten Formen der Leukämie sind noch immer unbekannt.
Zu den bekannten Risikofaktoren für die Entstehung einer akuten Leukämie gehören Knochenmarkschädigungen durch Strahlen wie beispielsweise radioaktive Strahlung, Umweltgifte wie z.B. Benzol, vorausgegangene Chemotherapien und genetische Faktoren.
Der akuten myeloischen Leukämie gehen unter Umständen verschiedene Bluterkrankungen voraus.
Welche Symptome treten auf?
Allgemeinsymptome sind unter anderem:
Eine sich schnell entwickelnde Leistungsminderung
Anhaltendes Fieber
Nachtschweiß
Müdigkeit
Gewichtsverlust
Zu dem gesellen sich Symptome einer Blutarmut (Anämiesymptome) durch die verminderte Bildung roter Blutkörperchen wie:
Blässe - Herzrasen - Luftnot - Schwindel
Oft kommt es auch zu einer verstärkten Blutungsneigung durch die verminderte Bildung von Blutplättchen wie z.B. Zahnfleisch- oder Nasenbluten und Blutergüsse. Häufig treten auch vermehrt Infekte auf wie z.B. schlecht abheilende Entzündungen in der Mundhöhle. Diese kommen zustande, weil der Körper zu wenig funktionsfähige weiße Blutkörperchen besitzt. Weiße Blutkörperchen aber dienen im Körper der Abwehr von Infektionen.
Zu den genannten Symptomen kommen die allgemeinen leukämischen Symptome hinzu:
Lymphknotenschwellung
Leber- und Milzvergrößerung
Hautausschläge
Zahnfleischwucherung
Wie stellt der Arzt die Diagnose?
Bei Verdacht auf eine akute Leukämie durch die bereits genannten klinischen Symptome ordnet der Arzt folgende Untersuchungen an:
Blutuntersuchungen
Knochenmarkpunktion
Die Knochenmarkpunktion erfolgt am hinteren Beckenkamm bei Erwachsenen in der Regel nach einer örtlichen Betäubung und bei Kindern unter einer kurzzeitigen Vollnarkose.
Wie wird die Leukämie behandelt?
Die akute Leukämie ist grundsätzlich heilbar.
Säule der Therapie von akuten Leukämien ist die Chemotherapie, evtl. in Kombination mit einer Strahlentherapie.
In bestimmten Fällen wird die Durchführung einer Knochenmarktransplantation angestrebt.
Prognose
Die Prognose ist stark abhängig von bestimmten Faktoren wie:
Alter der Patienten
Leukämietyp
Veränderungen im Erbgut (chromosomalen Veränderungen)
Vorhandensein eines Familienspenders für eine eventuelle
Knochenmarkstransplantation
Bei einer akuten lymphatischen Leukämie haben Kinder zwischen dem dritten und siebten Lebensjahr die beste Prognose, die Krankheit zu überstehen. In der Regel liegt der Anteil der Geheilten bei etwa 90 Prozent. Weniger gut sind die Heilungschancen für Menschen über 20 Jahre.
Bei einer akuten myeloischen Leukämie sprechen zwischen 50 und 85 Prozent der Patienten gut auf eine Behandlung an. Die Heilungschance erhöht sich vor allem dann, wenn ein passender Spender für eine Knochenmarkstransplantation gefunden ist. Unbehandelt führen beide Formen der akuten Leukämie meist innerhalb weniger Wochen bis Monate zum Tode.